МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
08 Мая 2010 года
GEISTLICHES WORT VOR DEM KONZERT
Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn ... Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
Daniel 7, 13 a und 14 b
Перевод: Пастырское слово перед концертом
Wie gut, daß Daniel noch dieses zweite Gesicht hat. Hätte er nur die erste Sicht gehabt, er wäre mit Sicherheit verzweifelt. Das erste Gesicht (Verse 3-8) zeigte ihm die Gestalt menschlicher Herrschaft in tierischen Zerrbildern. Es ist die Sicht, die auch wir täglich vor Augen haben. Wir erleben menschliche Herrschaft oft genug mit bestialischen Zügen. Das, was Menschen fähig'sind, anderen Menschen anzutun, ist wirklich unmenschlich. Dafür tierische Bilder zu verwenden beleidigt sogar die Tierwelt, die »menschlicher« ist als der Mensch mit seinen Mitmenschen. Der Mensch ist des Menschen Wolf, so sagten schon die alten Römer.
Aber Daniel sieht zum Glück dieses zweite Gesicht. Jahrhunderte vor.der Himmelfahrt des Herrn Christus sieht er hier schon die Ankunft des Menschensohnes vor dem Thron Gottes. Er darf sehen, wie dem wahren Menschen und dem wahren Gott Jesus Christus alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben wird. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende. Die Macht der Reiche dieser Erde wird vergehen. Es ist ihnen von dem Herrscher Himmels und der Erden bestimmt, wie lange ein jedes währen soll. Daniel bekommt in diesem Gesicht die Realität Gottes hinter dem Sichtbaren in den Blick. Er sieht die wahren Machtverhältnisse zwischen Himmel und Erde.
Laßt auch uns immer wieder hindurchsehen durch die Macht des Vordergründigen auf die Herrschaft des Ewigen, der unbegrenzte Macht besitzt. So verliert die Macht der Welt, die uns so oft einschüchtert, ihren Schrecken. Die Allmacht Gottes tröstet uns und macht uns fähig, dieser Welt zum Trotz mit der Realität des Herrschers Himmels und der Erden zu rechnen und als Kinder des Reichs Gottes zu leben.