МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
15 Июля 2010 года

Predigt am Donnerstag nach dem 6. Sonntag nach Trinitatis


Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen inr Leib, so wie er gewollt hat. 1. Korinther 12, 18

Перевод: В четверг 7-ой недели после праздника Пресвятой Троицы

Immer wieder einmal wird die Forderung laut: Es müßte in der Kirche demokratischer zugehen. Darin drückt sich das Unbehagen darüber aus, daß in der Kirche nur wenige das Sagen haben, die Masse der Gemeindeglieder sich aber vom Pastor nur betreuen läßt.

Paulus hätte sich über diese Forderung gewundert. Demokratie, also Herrschaft des Volkes, ist kein Modell für die Gemeinde Jesu Christi. Mit dem Bild vom Leib und den Gliedern will der Apostel zeigen, daß Gemeinde niemals eine Herrschaftsgemeinschaft, sondern nur eine Dienstgemeinschaft sein kann.

Einer ist der Herr: Christus. Alle Glieder aber haben vom Geist unterschiedliche Gaben bekommen, die sie. zur Auferbauung des Leibes einsetzen sollen. Auch die Gemeindeleitung, die der Pastor zusammen mit den Vorstehern ausübt, ist kein Herrschaftsamt, sondern ein schwerer und oft entsagungsvoller Dienst.

Wenn der Pastor unter der Fülle der Aufgaben in der Gemeinde fast erdrückt zu werden scheint, muß das nicht daran liegen, daß er zu viele Dienste an sich gezogen hat. Sondern es kann auch daran liegen, daß sich die Glieder ihrer Gaben nicht bewußt sind und sie noch nicht für alle einsetzen.

Alle Dienste sind wichtig, auch die, welche Weniger auffallen wie die persönliche Fürbitte, Gastfreundschaft, Nachbarschaftshilfe bei Kranken und Einsamen.

Wo liegen deine Gaben? Übrigens - es ist eine alte Erfahrung: der Segen, den der Dienende stiftet, strömt auf ihn selbst zurück.


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