МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
08 Августа 2010 года

Geistliches Wort vor dem Konzert


Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie legte und betete.

Matthäus 19, 13

Перевод: Пастырское слово перед концертом

Engagiert diskutiert Jesus mit den Pharisäern. Ehescheidung ist das Thema. Ist Scheidung erlaubt oder nicht? Und wie sooft geht es manchem der Diskutierenden nicht nur ums Thema, sondern auch darum, den anderen bloß zu stellen. Jesu Autorität steht auf dem Spiel. Doch er vertritt eine deutliche Position: Nein, Ehescheidung ist von Gott nicht gewollt - es sei denn wegen Ehebruchs. Nun mischen sich die Jünger ins Gespräch - resigniert, fast ein wenig trotzig: Wenn das so ist, dann sollte man es mit dem Heiraten doch lieber gleich bleiben lassen. Da stehen sie also einander gegenüber: Hier die gebildeten, frommen und zugleich ganz spitzfindigen Pharisäer, dort die eher bodenständigen Jünger, die wohl nicht zuletzt aus eigener Erfahrung wissen, welche Probleme in einer Ehe auftreten können und deswegen Fragen an die Aussagen ihres Meisters haben - und da Jesus selbst. Sie alle sind in ein hitziges theologisches Streitgespräch verwickelt.

Plötzlich tauchen Mütter mit ihren Kindern auf. Sie wollen nicht diskutieren und streiten, sondern Jesu Segen für ihre Kinder erbitten. »Das paßt jetzt aber ganz schlecht«, werden sich die Jünger gedacht und wohl auch diesen Müttern gesagt haben. »Wir sind gerade bei einem ganz kniffligen Thema. Jetzt geht's grad wirklich nicht - kommt doch nachher noch einmal wieder!« Jesus aber beendet das Streitgespräch und wendet sich den Kindern zu. Für die, die zu ihm kommen und seine Zuwendung und seinen Segen von ihm erbitten, hat er Zeit, damals wie heute. Auch Streitgespräche und Diskussionen haben ihre Zeit, aber deren Umfang soll begrenzt sein, damit Zeit bleibt für das Wesentliche: daß der dreieinige Gott uns segnet.


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