МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
03 Сентября 2010 года

PREDIGT AM FREITAG IN DER 14. WOCHE NACH TRINITATIS


Redet so und handelt so wie Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.

Jakobus 2, 12

Перевод: В ПЯТНИЦУ НА 14-й НЕДЕЛЕ ПОСЛЕ ТРОИЦЫ

«Gesetz Лег Freiheit« klingt gut, scheint aber ein Widerspruch in sich selbst zu sein. Denn schränkt nicht jedes Gesetz meine Freiheit ein? Und umgekehrt: setzt nicht meine Freiheit jedes Gesetz außer Kraft?

Derjenige, der sich im Jakobusbrief zu Wort meldet, muß wohl dem Begriff »Gesetz« eine andere Bedeutung geben. Mit dem Gesetz, das durch weltliche Gerichte vertreten wird, scheint er böse Erfahrungen gemacht zu haben. Denn vor solchem Gesetz sind offenbar doch nicht alle Menschen gleich. Es ist die Rede von Reichen, die sich das Recht offenbar kaufen können, indem sie sich teure Prozesse leisten, während die Armen sich sogar Verleumdungen gefallen lassen müssen.

Der Hinweis auf die Gebote macht deutlich, was es mit dem Gesetz der Freiheit auf sich hat. Wer sich durch die Gebote in seiner Freiheit beschnitten fühlt, wird Auswege suchen und finden, wie er wenigstens eins umgehen kann - und sich vor Gott ein unbarmherziges Gericht einhandeln. Wer aber im Lichte Jesu Christi seine Freiheit nicht darin sieht, zu tun und zu lassen, was er will, sondern darin, überlegen zu können, was seinem Mitmenschen, seinem Nächsten, gut tut, der wird auf manches verzichten, was seine Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung ihm zu tun rät. In aller Freiheit Dinge zu unterlassen, die meinem Nächsten schaden würden -das wäre eine neue Motivation, die Gebote Gottes zu halten. Und wenn dann noch Mitleid mit dem hinzukommt, den zu schädigen ich im Begriff bin, oder Verzicht auf Rache und Vergeltung, wenn mir Unrecht geschehen ist, dann ist Barmherzigkeit im Spiel, und die triumphiert über das Gericht, dann sind wir wahrhaftig Jesu Nachfolger.


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