МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
11 Сентября 2010 года

Geistliches Wort vor dem Konzert


Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Pet. 5, 5

Перевод: Пастырское слово перед концертом

»Hochmut kommt vor dem Fall.« Ein bekanntes Sprichwort. Nur noch wenige wissen, daß es ein Bibelwort ist (Spr.16,18b). Es entstammt der Weisheitsliteratur - wie auch unser Text aus dem 1. Petrusbrief! (Vgl. Sprüche 3,34.) Weise ist, wer diesen Spruch beherzigt: Hochmut zahlt sich nicht aus. Demut dagegen wird belohnt.

Aber entspricht dies unserer Erfahrung? Hochmütige, arrogante Menschen wissen sich häufig durchzusetzen. Sie klettern auf der Karriereleiter unaufhaltsam nach oben. Nach unten treten sie; nach oben wird gebuckelt, solange man es nötig hat. Ist die Weisheit des alten Orients überholt?

Was ist überhaupt Demut? Etwas, was Mönchen und Nonnen gut ansteht, aber doch nicht uns freien, selbstbewußten protestantischen Christenmenschen! So etwas konnte man hören und erfuhr, das sei das Neue, das Reformatorische. Was bleibt dann vom biblischen Lob der Demut übrig? Es wurde geantwortet: Wenn dort etwas Falsches gelobt wurde, dann muß man das korrigieren. Doch – geht das so einfach?

Aber es kommt noch schlimmer: Hochmut und Demut werden nicht als menschliche Torheit oder Klugheit angesehen, sondern sie werden hier mit Gott in Verbindung gebracht: Gott selber widersteht den Aufgeblasenen, Gott selber nimmt sich der Geschlagenen an. Weil das so ist, deswegen gilt es, Hochmut und Demut im Licht der Ewigkeit zu betrachten. Unsere Verhaltensweisen sind nicht nur für unser menschliches Miteinander wichtig, sondern sie werden auch von Gott zur Kenntnis genommen.

Von ihm werden nicht die Hochmütigen gefördert -im Gegenteil! Gott widersteht denen, die ihren Mitmenschen widerstehen. Er ist dagegen denen zugewandt, die den schmalen Weg gehen (Matthäus 7,14), die mutig genug sind, auch ihre Feinde zu lieben.


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