МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
13 Марта 2010 года
Ansprache vor dem Konzert am Vorabend des 4. Fastensonntags
Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Gal. 6, 14
Anfällig für Lob und Ehrungen sind wir Menschen nun einmal. Darauf grundsätzlich zu verzichten fällt vielen schwer, denn es liegt in unserem natürlichen Wesen, etwas zu schaffen, worauf man stolz sein kann, etwas an Gutem zu erbringen, was einst lobend erwähnt wird. Falls dies nicht geschehen sollte, ist man gekränkt, denn Leistung und Korrektheit möchten ja im Leben eines Menschen entsprechend gewürdigt werden. Es kann wohl niemand sagen, daß er es nicht nötig hätte, beachtet zu werden, in welcher Weise auch immer.
Schon unter den frühen Christen gab es solche, die besonders gut in den Augen Gottes und der Mitchristen dastehen wollten. Sie nahmen sogar das ganze israelitische Gesetz bis hin zur Beschneidung auf sich. Auch heute erwähnt mit Stolz so mancher, was er alles leistet noch über die Zehn Gebote hin- aus. Wie schnell schlägt sich der kleine »Pharisäer« in mir lobend an die Brust. Und was sind das alles für ehrenvolle Punkte, die ich sammle?
Sie wiegen aber meine Schuld vor Gott nicht auf, und darum sagt Paulus: »Mich zu rühmen, wie gut ich bin, liegt mir völlig fern, denn mit dem allen, was ich an Gutem vorzuweisen habe, kann ich vor Gott nicht bestehen. Das Heil und alle Gerechtigkeit vor Gott besteht für mich nur noch im Kreuz Christi.«
In diesem Zeichen des Kreuzes kann auch ich leben, ja, schenkt mir Gott Leben, weil er für mich eintritt. Wie sollte ich mich da noch eigener Leistung rühmen? Christus hat für mich alles geleistet. Ich kann mich darum nur seiner Heilstat rühmen und gerne auf Selbstruhm verzichten. An diesem Vorabend des 4. Fastensonntags wollen wir dies besonders tun und unter dem Kreuz Christi von Herzen Buße tun und ihm für unser Heil danken.