МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
18 Марта 2010 года

Predigt am Donnerstag der 4. Fastenwoche


Ich selbst war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten. (Jer.11,19)

Перевод: Проповедь в четверг 4-ой недели Великого поста

Jeremia war in einer schwierigen Lage. Sein Vertrauen hatte ihn in Todesgefahr gebracht. Der Prophet gilt nichts in seinem Land (Lukas 4, 16-24). Nicht Fremde, nein, seine eigene Verwandtschaft wollte ihn umbringen. Dahin brachte ihn die Verkündigung des Willens Gottes, den die Leute nicht hören wollten. Dabei sah sich Jeremia unschuldig wie ein zahmes Schaf, das zur Schlachtbank geführt wird.

Die Situation des Jeremia erinnert ganz stark an das Erleben und Erleiden des Herrn Jesus Christus. Während Jeremia aber die geheimen Anschläge von Gott mitgeteilt bekommt und gerettet wird, muß Jesus sterben.

Die Parallelen zwischen Jeremia und Christus sind von Christen schon immer gesehen worden, eide befehlen Gott ihre Sache, ihr Leben an. Da eremia als Prophet Gottes angefeindet wird und es somit um Gottes Ehre geht, zieht er durch das Gebet Gottes Rache auf die Feinde herab. Gott selbst kündigt sein Gericht an. Hier wird der klare Unterschied deutlich. Jesus will nicht Feuer und Schwefel über seinen Feinden ausgießen. Seinen Nachfolgern sagt er, daß sie segnen statt fluchen und für ihre Feinde beten sollen.

Dem Jeremia können wir meist eher nachempfinden als Jesus. Nehmen wir an, dem Missionsbefehl Jesu Christi getreu und seiner göttlichen Weisung über unsere Priesterschaft folgend, verkünden wir unseren Bekannten oder auch Unbekannten das Evangelium und laden Sie in die Kirche ein. Klar und eindeutig haben wir ihnen die frohe Botschaft dargelegt. Und diese Menschen anstelle sich dem Wort Gottes zu öffnen und unsere Einladung anzunehmen, lachen uns aus und zeigen uns ihre Verachtung. Und diese Verachtung gilt nicht nur uns, sondern auch unserem Herrn und Erlöser. Werden wir uns dabei nicht zutiefst beleidigt fühlen, wird sich unser Herz nicht diesen Menschen verschließen? Werden wir dann nicht so manch einen verwünschen wollen?

Aber das arglose Lamm Jesus hat uns etwas ganz Neues gebracht. Der sich für uns hat umbringen lassen, schenkt uns, auf der höheren Stufe des Neuen Testaments, die Gabe und Bereitschaft, Menschen segnen zu können, um sie zu gewinnen.

Herr Jesus Christus, wir danken dir für deine Liebe, mit der du uns und alle anderen Menschen liebst. Lass uns durch dein Sterben und Auferstehen bereit werden, für deine und unsere Feinde zu beten. Amen.


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