МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
11 Июля 2010 года

Predigt am 6. Sonntag nach Trinitatis


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Brüder! Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, sind auf seinen Tod getauft worden. Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auf erweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.

Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein. Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, daß Christus, von den Toten auf erweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus.

Перевод: В 6-е воскресенье после праздника Пресвятой Троицы

Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. Römer6,8

Was eigentlich vorgeht, wenn der »alte Adam« zu einem »neuen Menschen« wird, kann sich keiner vorstellen, denn solche Verwandlung ist ein direkter Eingriff Gottes, und der läßt sich bei seinem Tun nicht belauschen. Daß solche Verwandlung geschehen ist, läßt sich hinterher feststellen, aber nicht, wie sie geschieht. Sie ist nur deshalb möglich, weil Jesus Christus kein Toter, sondern ein Lebendiger ist, der von der rechten Hand Gottes her weiterhin verwandelnd wirkt.

Den Vorgang der Verwandlung sieht Paulus im Sterben und in der Auferstehung Jesu gleichnishaft abgebildet. Jesu Tod am Kreuz für die Sünder sterben alle Sünder mit, die an ihn glauben, ihr alter Adam stirbt mit Christus. An Jesu Auferstehung zu einem Leben in Ewigkeit haben alle teil, die sich an den Auferstandenen hängen. Er nimmt sie als Mitauferstandene in sein neues Leben hinein. Das kleine Wort »mit« verwendet Paulus, um das Ineinander und Miteinander zwischen Christus und dem von Christus Erfaßten zu bezeichnen: mit Christus gestorben, mit Christus auferstanden, mit Christus leben. So fängt das Christwerden an. Schon hier beginnt die neue Welt Gottes, die er einmal in Herrlichkeit vollenden wird.

Haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Christus Jesus. Römer 6.11

Die immerwährende Gefahr, in der Christen leben, ist die, daß sie »Feuerwerkschristen« werden: mal leuchtet das Feuer Jesu auf, dann erlischt es; lichten Höhepunkten folgt um so schwärzere Nacht. Wer wüßte nicht darum? Paulus gibt einen Rat, wie aus»Feuerwerkschristen« Christen voll stetigen heiligen Feuers werden können. Sie sollen sich als gestorben ansehen, mit Christus gestorben. Die Sünde ist zwar noch da, weil der Satan da ist und Macht hat. Paulus aber sagt seinen Gemeinden: Ihr seid für die Sünde tot und von ihr nicht mehr ansprechbar, seit ihr den Ruf Christi gehört habt, seitdem ihr euch von ihm habt rufen lassen. Ihr seid nur noch ansprechbar für die Worte und die Weisungen und die Befehle Gottes. Nur so wird das Leben der Gemeinde ein stetes, stilles Leuchten. Wir wissen von Luther, daß sein Kummer gewesen ist, nicht die Leute in seinen Gemeinden gehabt zu haben, in denen das Feuer still und leuchtend brannte. Den gleichen Kummer haben alle Verkündiger des Evangeliums bis heute. Wir stellen uns nur tot für die Sünde - und sind es gar nicht; aber wir könnten es sein, so gewiß wie Christus tot war. Und das andere könnten wir auch sein: Lebendig für Jesus durch das Leben, das er uns mit seinem Vater und dem Heiligen Geist in seiner heiligen Taufe schenkt.

So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind.

Was soll das heißen? Ihr und Christus - Christus und ihr gehört zusammen. In der Taufe war dieser Tatbestand zum Ausdruck gekommen, als die Neugewonnenen auf Christi Namen sich hatten taufen lassen. Da waren sie »in seinen Tod« getauft, ein für allemal; damit waren auch sie der Sünde gestorben. Tot für die Sünde! Die Sünde war noch da, sie lockte noch immer; aber tote Augen, Ohren, Glieder sehen, hören, fühlen nichts mehr. Sie sind eben tot. Alle Verlockungen des Bösen können dann nicht mehr reizen, sie werden nicht mehr wahrgenommen. Da ist die Macht des Bösen zu Ende, und das Hin-und Herpendeln zwischen Gott und dem Satan auch. Nur so kann der Christ im Glauben an Christus, in der Wirklichkeit seines Lebens auf der Seite Gottes stehen. Um solchen Glauben zu stärken, hat Gott das Kreuz in die Welt gestellt, an dem der Gekreuzigte hängt und mit ihm die Sünde der Welt. Wenn unser Glaube schwach werden will, kann und soll unser Blick zum Gekreuzigten gehen, damit wir uns erinnern lassen, daß da auch unsere Sünde gekreuzigt ist und daß wir Gott gehören, um ihm zu leben. Ihm ganz allein, ganz und für immer. So sollen wir uns halten, das heißt, das ist die neue Wirklichkeit: Wir sind tot für den Satan, lebendig für Christus.


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